Das kann es ja wohl nicht sein…

Ich hatte ja bereits geschrieben, dass meine Schwester meine Gewebeproben angefordert hatte, um sie mit ihrem Chef nochmal begutachten zu können. Langer Rede kurzer Sinn: die Pathologen hier in Frankfurt haben mal richtigen Mist gebaut. Nicht nur einmal, sondern schon im letzten Jahr. Damals wurde eine Biopsie des damals noch gesunden Hoden entnommen, um zu testen, ob dort bereits sogenante TIN Zellen existieren. Das sind eine Art Vorstufen von Tumorzellen. Der Befund damals war, dass keine TIN Zellen nachgewiesen werden konnten. Nun haben drei Pathologen unabhängig voneinander bestätigt, dass es ganz klare Anzeichen von TIN Zellen gab, und man daher eigentlich hätte bestrahlen müssen. – Fehldiagnose eins. Bei dem Tumor dieses Jahr wurde in Frankfurt ein embryonales Karzinom mit fokalem Chorionkarzinom diagnostiziert in Stadium eins, d.h. es gab noch keine Gefäßinvasion. Die Pathologen in Freiburg sind anderer Ansicht. Einmal gibt es auch einen großen Anteil von Teratomzellen die in dem bisherigen Befund nicht erwähnt wurden. Das ist jedoch noch nicht sonderlich schlimm. Viel schlimmer ist, dass ein Gefäßeinbruch übersehen wurde. Das bedeutet, mein Tumor war schon im zweiten Stadium, was bedeutet, dass in jedem Fall eine Chemo gemacht werden muss – zumal das Chorionkarzinom unglaublich aggressiv ist. In meinen Augen ist es unglaublich, dass so etwas bei einer solchen Krankheit geschehen kann – es geht hier ja nicht um einen Schnupfen. Montag früh werde ich sofort den Onkologen anrufen und ehrlich gesagt hoffe ich dass er mich noch so kurzfristig aufnehmen kann, damit wir dann sofort mit dem ersten Zyklus beginnen können, wobei ich das kaum glaube…

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