Deutsche Meisterschaft in Vechta

Am vergangenen Wochenende ging nun leider die lange Cross Saison schon wieder zu ende – wobei, eventuell ist es auch ganz gut, wenn mal endlich wieder etwas Ruhe einkehrt und wir mal wieder vernünftig trainieren können.
Nachdem wir zwischen Weihnachten und Neujahr unsere eigene Kersteperiode gefahren sind stand nun die erste DM für uns in Vechta an. Den Kurs kannten wir ja schon aus dem letzten Jahr, damals war er komplett gefroren und daher extrem schnell. In diesem Jahr sah es etwas anders aus.

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Da wir in Vechta selbst keine Unterkunft bekommen hatten, mussten wir einen Zwischenstopp in Osnabrück einlegen und konnten erst am Samstag früh morgens anreisen. Dort erwartete uns wieder ein komplett vereister Kurs, nur dummerweise hatte es am Tag vorher getaut und nun war der Matsch und Schneematsch vom Vortag gefroren: herrliche Eisrillen und spiegelglatte Flächen – nach der ersten Runde Training wollte ich schon mein Rad wieder einpacken, doch glücklicherweise taute es dann recht bald und die Veranstalter entschärften die schlimmsten Stellen so gut sie konnten – Salz durften sie nicht verwenden, mussten sich also mit Sand und Schaufeln behelfen. Ganz großes Lob hier an die Veranstalter, was die dort geleistet haben.
Zunächst gingen aber die jüngeren Jahrgänge auf die Strecke und lieferten sich spannende Duelle. Davon bekamen wir aber leider nicht so viel mit, Julia musste sich auf den Start vorbereiten und als Supporter ist man eigentlich dann auch die ganze Zeit beschäftigt.

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Zwischendurch startete bei den Senioren 3 noch ein Bekannter, den Julia natürlich über die Strecke brüllen musste.

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Dann wurde es bald schon ernst, ein letztes Warmfahren und ab zur Startaufstellung.

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Auch die habe ich nicht mitbekommen, da ich mich schon auf den Weg ins Depot gemacht hatte, um da das Ersatzrad zu deponieren und zu bewachen. Hier gab es dann die Ansage: Keine Photos im Depot – also gibt es leider keine Bilder Julia im Rennen. Wobei, ein Bekannter hat noch einige Bilder auf der Strecke gemacht, mal sehen, wann wir die bekommen.
Nach dem Start reihte sich Julia wie immer recht weit hinten ein und während sich Elisabeth Brandau und Jessica Lambracht an der Spitze ein spannendes Duell lieferten, sammelte sie eine um die andere Fahrerin wieder ein. Am Ende erreichte sie zufrieden auf Platz 23 das Ziel. Damit ging dann der erste Tag zu ende, zuvor wollte aber das Rad noch geputzt werden und das Hotel bezogen und natürlich noch der lokale Italiener beglückt werden.
Am nächsten Morgen wachten wir auf bei…. Regen. Immerhin kein neuer Schnee. Dem Kurs hatte der Regen aber nicht unbedingt gut getan. Vor allem auf dem Exerzierplatz war das Eis noch nicht komplett getaut, hier gab es noch einige lustige rutschige Stellen.
Also in Ruhe fertig gemacht, gut aufgewärmt und reichlich Wärmecreme auf die Beine.

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Dann ab zur Startaufstellung. Aufgrund meiner nicht ganz so dollen Platzierung im finalen Ranking des Deutschlandcups durfte ich aus der dritten Reihe starten, vor mit glücklicherweise zwei Fahrer, von denen ich wusste, dass sie starten können.
Das war jedoch alles Theorie, nach dem Start, den ich mal wieder komplett versemmelt habe, ging ich gefühlt als 50ter oder noch weiter hinten in das erste Geländestück – ich gelobe Sprintstarts über den Sommer zu üben!!

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Ab dann ging es dann aber nur noch nach vorne. Während an der Spitze des Rennens 4 Fahrer sich einen unglaublichen Fight lieferten, konnte ich auch wieder einen um den anderen Fahrer einfangen und abschütteln. Sogar in den technischen Teilen wurde ich nicht überholt, das ist schon mal ein Riesenerfolg. Einmal legte ich mich auch in den Matsch, das kostete einige Plätze, die holte ich mir aber wieder zurück. Laufen können die Jungs ja alle nicht. In der zweiten Runde verklemmte sich meine Kette immer wieder, so dass ich sicherheitshalber das Rad wechselte – so hatte Julia auch was zu tun.

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Die Zuschauer waren Spitze – das Schöne an diesem Sport ist ja, dass die Fans, die hier an der Strecke stehen, wirklich nur wegen dem Sport kommen. Da wird jeder angefeuert und vor allem versteht auch jeder, was die Bekloppten da tun. Selbst uns Fahrer, die wir unter ferner liefen über den Kurs eierten feuerten sie beinahe wie die Spitze an.

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In der letzten Runde hatte ich dann noch zwei Konkurrenten direkt vor mir, diesmal konnte ich sie jedoch nicht mehr einfangen. Ok, das war ok, die beiden waren auch in allen Läufen des Deutschlandcups vor mir, also passt des schon.
Auf Platz 25 kam ich dann ins Ziel. Also alles klasse.
Danach ging es dann gleich weiter: Rad putzen, den ganzen Kladderadatsch ins Auto packen und wieder an die Strecke, um die schnellen Jungs zu sehen und auch da gab es wieder etwas geboten. Walsleben, Weber und Meisen lieferten sich ein super spannendes Rennen, das erst in der letzten Runde entschieden wurde, als Weber einen Fahrfehler beginn und Walsleben sich absetzen konnte.
So ging dann auch das Wochenende und damit so ziemlich auch die Saison zu ende. Spaß hat es gemacht, ich glaube, Julia müsste so um die 25 Rennen gefahren sein, bei mir dürften es 20 sein.
Viel haben wir gesehen, viel erlebt, viel gelernt, viele neue nette Leute kennen gelernt, viele Kilometer auf den Autobahnen verbracht, viele blaue Flecken und sonstige Schrammen bekommen und vor allem: viel viel Spaß gehabt!

Nun gibt es nur noch ein Funrennen in zwei Wochen in Luxemburg, danach werden die Räder einmal generalüberholt und gehen dann in den Sommerschlaf, bis es wieder heißt: “Wake me up when September ends…..”

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