Mit dem TT und zwei TT zum T

Das war ja großartig! Der Gedanke schoss mir durch den Kopf als Alex mir gestern sagte, was für ein Auto wir als Mietwagen abbekommen hatten. Einen TT Coupé. Und da sollten zwei TTs plus Wettkampf- und Übernachtungsgelärsch reinpassen? Wir waren beide alles andere als optimistisch. Aber, siehe da, das Auto ist ist echtes Raumwunder und alles passte locker flockig da rein. Also, ab auf die Autobahn und ab Richtung Hofheim in Unterfranken. (noch eine kurze Randbemerkung: das ist schon ein cooles Auto und liegt in der Kurve wie auf Schienen!). Dann endlich nach knapp zwei Stunden angekommen, noch kurz beim Eincheck vorbei geschaut und dann ab ins Hotel, Abendessen und ab in die Heia.

Heute Morgen ging dann um 6:15 der Wecker. Das übliche: Sachen zusammenräumen, Laufschuhe schon einmal in die zweite Wechselzone am Marktplatz getragen, Frühstück im Hotel (Übernachtungsgäste waren ausschließlich Triathleten und der Wirt sagte als er die unberührtten Teller mit dem Aufschnitt wieder wegräumte: diese Sportler, frühstücken auch so gar nichts). Dann Räder zusammengebaut und die 10km Richtung See zum Einfahren genutzt. Der Wind vom Vortag war zum Glück weitergezogen, aber so ein bisschen Wind gab es dennoch. Am See dann die zweite Wechselzone fertig gemacht, Wettkampfbesprechung, kurzes Einschwimmen und schon ging es für die rund 100 Starter der MD los. Zwei Runden und nach dem üblichen Schwimmstress bis zur ersten Boje wurde es entspannter. Ich schwamm meinen Stiefel, dachte zwischendurch an Bellamartha, die schon seit mehr als 2,5 Stunden zu dem Zeitpunkt unterwegs war und fand es insgesamt alles sehr schön dort zu sein. Dann kurzer Ausstieg, wieder rein und auf zur zweiten Runde. Die dann auch fertig gemacht (allmählich wurde es richtig warm, schon fast ein bisschen zu sehr, aber egal. Dann gewechselt, mit einem Crossersprung aufs Rad und schon ging es mit hübschen Rückenwind Richtung Hofheim, ab wo noch drei weitere Runden zu fahren waren. Was soll ich sagen? Es lief ganz gut – auf dem einen Abschnitt gab es Gegen-, auf dem anderen dafür Rückenwind. Kampfrichter sah ich nur zweimal, mehr war aber auch nicht nötig, weil ich meistens alleine unterwegs war und wenn es einen Vordermann gab, war der weit genug weg. Einfach herrlich, dass man dort so gar keinen Stress mit voller Strecke hat.
Dann letzte Einfahrt über das Kopfsteinpflaster in die Hofheimer Altstadt, Rad eingehängt und Richtung Laufschuhe. Während ich mir die anziehe, erklärt mir mein Begleiter von vor zwei Jahren namens Guido, dass er am Ende der Wechselzone auf mich warten würde. Alles klar. Also dann mal losgejoggt. Das fiese an der Laufstrecke in Hofheim ist, dass die ersten 1,5 km ansteigen. da ich nach dem Radfahren ohnehin immer das Gefühl habe, ich sei laufend fürchterlich langsam verstärkt sich eben jenes Gefühl an der Stelle erst Recht. Dort sehe ich auch meine Verfolgerin, die gerade Richtung Wechselzone rollt. Jetzt nur nicht nervös werden und einfach laufen. Oben im Nachbarort angekommen, geht es leicht wieder runter, erste Ecke, zweite Ecke, übers Feld und dann zurück nach Hofheim. Insgesamt 5km die Runde. Guido hält mir den Weg frei und stoppt auch einmal einen Mähdrescher. Sein Blick nach hinten wird immer vom Ausspruch begleitet: nur Männer zu sehen. So laufe ich also die erste und die zweite Runde. Am Ende der dritten Runde steht Alex gerade neben “unserem” TT und will sich umziehen. Ich schlappe an der Wechselzone vorbei und bin auf der letzten Runde. Mein Laufstil ist nicht mehr wirklich dynamisch, aber hey, was solls? Einfach weiterlaufen. An der letzten Verpflegung trinke ich noch einen Schluck Wasser (mein ganzer Bauch gluckerte schon von all dem Getränk, das ich zu mir nahm) und dann waren die letzten 2,5km zu laufen. Noch einmal durch das Stadttor und dann hoch in den Zielkanal. Dort verabschiedete ich mich von Guido und musste weiter Wasser trinken. Alex stand daneben und da kam auch schon die Verfolgerin, der ich noch gratulierte, bevor wir die Räder auscheckten und Richtung Auto gingen, wo ich mich umzog, Alex die Räder verlud und dann gab es ein Eis zur Belohnung in der Eisdiele, an der wir heute 4mal vorbeischlappten.
Dann ging das Warten bis zur Siegerehrung los und danach wieder nach Hause. Puh, der Saustall ist auch schon fast aufgeräumt.

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