T-141 – Das erste richtige Radrennen und schon wieder Julia

Was ein Wochende. Das Wetter war wie vorhergesagt bombastisch und am Sonntag stand für mich das erste “richtige” Radrennen an. Genau genommen habe ich ja seit knapp einem Jahr kein Straßenrennen mehr bestritten, die 35km in Frankfurt zählen ja nicht wirklich.

Somit konnte ich Samstag nur eine kleine Runde rollen, obwohl die Sonne den ganzen Tag lachte, aber Ruhe muss sein. Sonntag dann der große Tag in Lohmar. Julia war für die 55km gemeldet, ich für die große Runde mit 105km.

Die Strecke bestand aus zwei Runden zu jeweils 50km mit einigen Höhenmetern (am Ende waren es bei mir 1200). Die erste Runde lief super, da wir keine großartige Teamtaktik hatten, konnte eigentlich jeder fahren wie er wollte. Ich wollte sehen, was noch geht und habe mich immer wieder an die Spitze gesetzt und Tempo gemacht, sogar an den Anstiegen konnte ich mithalten – auch wenn einige Fahrer da doch fixer waren. Ende der ersten Runde unterlief mir dann ein dummer Fehler – ich wieder volle Presse Tempo gemacht und wollte grad aus der Führung gehen, als der nächste Berg kam – da war ich natürlich platt und die Spitzengruppe weg. Na riesig. Da es Jörg aus meinem Team genauso erwischt hatte, konnten wir zusammen mit zwei weiteren Fahrern die Verfolgung organisieren und hetzten in bester Mannschaftszeitfahrtaktik der Spitzengruppe hinterher – die immer wieder vor uns zu sehen war. Am Ende haben wir sie natürlich nicht erreicht, aber dafür hatten wir so ein hervorragendes Training. Für mich sprang so noch der 27. Platz raus – immerhin, was will ich mehr.

Viel besser aber war, dass Julia wieder auf ihrer Distanz die Damenwertung gewonnen hat – diesmal ohne mich, so dass die Kritiker nun auch zufrieden sein dürften. HERZLICHEN GLÃœCKWUNSCH!

Am Montag ging es dann nach Frankfurt zurück. Julia schmiss mich in Siegburg aus dem Auto und ich durfte mit dem Rad durch den Westerwald heim fahren: 160km Gegenwind und 2000hm. Entsprechend geschafft war ich dann als ich endlich wieder zu hause war. Unterwegs wurde ich dann noch Zeuge eines üblen Motorradunfalls, bzw. der Aufräumarbeiten: in einer Kurve waren zwei Motorräder frontal zusammen gekracht, weil ein so ein Depp in der Kurve auf die Gegenfahrbahn gekommen war. Dort kam wohl dann ein Motorrad mit einem Pärchen entgegen, die beide sehr schwer verletzt wurden. Und weil das noch nicht reichte, hatten wir danach noch ein nettes Erlebnis mit dieser Spezies. Julia war mir ja entgegen gekommen und gemeinsam sind wir über den Feldberg nach Frankfurt gefahren. In der Abfahrt fuhr Julia etwas vorsichtgiger durch die Kurven und was macht so ein Volldepp von Motorradfahrer: überholt rechts außen in einer Linkskurve. Ich dachte ich seh nicht recht, als ich mich umdrehte. Auf meine Beschimpfungen reagierte der Mensch dann auch noch mit einem Stinkefinger – ganz ehrlich, da vergeht mir doch jegliches Mitleit, wenn sich von diesen Volldeppen wieder einer um den nächsten Baum wickelt…

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