Nicht ganz wie geplant

Verlief das Rennen heute.

Hier mal mein auf die Schnelle getipperter Bericht:

Die Nacht vor dem Rennen war schon nicht ganz so doll, anscheinend hatte eine Familie hier eingechecked, deren Blagen bis spät in die Nacht im Pool rumspielten – in einer abartigen Lautstärke, so dass wir die Fenster schließen mussten. Lecker Schwitzen inklusive, aber die letzte Nacht ist ja eh nicht so wichtig.

Der Morgen verlief dann wie geplant, Frühstück (endlich wieder richtiger Kaffee) und Checkin. Alles gut, alles kein Problem. Da ich früh genug da war, hatte ich alle Zeit der Welt, mein Rad fertig zu machen und mich auf das Rennen einzustimmen – auch um zweimal auf das Dixi zu gehen (Die wurden dann ja beinahe mein Lieblingsaufentlahtsort an dem Tag).

Dann ging es auch schon bald los: ab ins Wasser. Ich hatte mich relativ mittig eingeordnet, nciht ganz rechts, wo die Schlägerei am größten sein soll, nicht ganz links, wo die ganz langsamen sind, und auch nicht ganz vorne, da ich nicht größenwahnsinnig geworden bin. Also Mitte-Mitte – wie im Kino.

Irgendwie waren doe Organisatoren etwas verpeilt, die haben anscheinend den Kanonenschuß verpennt, so dass Mike Riley uns auf die Strecke brüllte. GO GO GO!!! Und die Schlägerei begann. Am Anfang ist die ja auch normal, hier mal ein Schlag, da mal ein Tritt, das ist man ja gewohnt und in der Regel ist das auch keine Absicht. Einen Schlag/Tritt hab ich aber voll auf die Nase bekommen, das hat übel geknackst und ich glaub auch gut geblutet, zumindest hatte ich danach fiesen Blutgeschmack im Mund – zum Glück hat es hier keine Haie. Damit war es aber nicht getan, immer wieder meinten irgendwelche Deppen meine Beine ruter drücken zu müssen, was einmal auch ok ist, aber wenn die das mehrmals hintereinander machen, dann tritt man halt auch mal zurück. Muss ja nicht sein. Auch der Kollege, der mich mit voller absicht an den Schultern nach unten gedrückt hat, hat jetzt glaub ich schmerzende Rippen – Also ob das Rennen beim Schwimmen entschieden wird…. Als ich dann aus dem Wasser kam, die erste Enttäuschung: 1:09 – na klasse, genau so eine Katastrophe wie im letzten Jahr, aber egal, Rad kommt ja nun.

Wechsel lief ganz ok, beim Aufsteigen aufs rad dann aber die Peinlichkeit hoch zehn. Nachdem ich mein Rad um all die Jungs geschoben hatte, die nicht richtig aufsteigen konnten und den Ausgang der Wechelzone blockierten, wollte ich mich gekonnt auf das Rad schwingen, blieb dann aber an der Flasche hängen und …… lag vor allen Zuschauern auf der Nase. Das sind die Momente, wo man am liebsten unsichtbar werden will. Getan hab ich mir nichts, also, wieder aufs dar, diesmal richtig und dann rauf auf die Strecke. Nun sollte der Spaß beginnen, und einen um den anderen Starter konnte ich überholen. So konnte es bleiben. Natürlich schaute ich auch immer auf die Startnummern, um zu sehen, sind das Konkurrenten in meiner AK oder nicht. Nach der Wende oben am Kuakini Highway fiel mir auf, dass mein Garmin nicht lief – den hatte ich wohl gestoppt, als ich die Skincooler angezogen hatte. Na super, also keine Gesamtzeit, aber auch egal – braucht auch niemend im Rennen. Endlich ging es dann auf den Highway und hier konnte man richtig Tempo machen. Es war windig, was war heiß, perfekt. Einen um den anderen Starter konnte ich überholen, immer vorsichtig, da die Kampfrichter doch recht streng waren – es gab diverse Verwarnungen und Zeitstrafen. Eine neue Regel hier war, dass man beim Radfahren keine Startnummer tragen musste, so sah man immer erst beim Ãœberholen an der Rahmennummer zu welcher AK der Kollege gehörte. Dreimal wurde aber auch ich überholt, einmal von dem Sieger meiner AK – der schwimmt noch schlechter als ich, einmal vom Jalabert (ok der darf das) und einmal vopn dem Gansert – das ärgerte mich dann doch, dass ich da nicht mitfahren konnte, denn den hab ich in Frankfurt noch platt gefahren. Aberich wollte es nicht vollkommen übertreiben und außerdem meldete sich langsam mein Magen. Keine Ahnung warum und das da wieder los war, ich hatte nur mein eigenes Getränk getrunken, nur meine Gels und auch nur meine Riegel. Ich vermute, mein Bauch mag nicht nass werden. Zumindest gluggerte es immer mehr da unten. Der Anstieg nach Hawi wurde dann richtig übel – grad am Ende, wo es dann ansatzweise steiler wird, kam der Wind richtig schön von vorne. Hier kam uns auch die Profi Spitze entgegen und da lag Sebastian noch vorne – Hammer der Junge. Ich aber kroch mit 20km/h den Berg rauf. Ich dachte auch, das kann doch nicht sein, aber die anderen waren noch langsamer, also passte das wieder. Dann die Wende und dann runter: Rückenwind und bergab: das war ein herrliches Geflitze. Die Seitenböen waren dieses Jahr auch nicht sonderlich dramatisch, so dass man locker mit 70 da runter fliegen konnte. Ich dachte es würde so weiter gehen, hatten wir doch auf dem Hinweg auf dem Highway schon gegenwind, da sollten wir ja nun Rückenwind haben. Pustekuchen, der wind hatte gedreht und kam nun wieder von vorne. Also klein gemacht auf dem Auflieger und durch. Hilft ja alles nix. Ich wollte nur in die Wechselzone und auf das nächste Dixi. Nach 4:53 war es dann soweit und ich konnte vom Rad steigen. Na klasse, ich wollte eigenlich schneller als im letzten Jahr fahren, aber später stellte sich dann heraus, dass alle langsamer unterwegs waren – der Wind war dann doch nicht ohne. Das Mädchen hatte mir kurz vor dem Wechsel zugerufen, dass ich auf Platz 10 in meiner AK war, hm, naja, da konnte man ja noch etwas versuchen. Also schnell aufs Dixi, dabei die Socken angezogen, den Rest verstaut und los.

4:20er Schnitt wollte ich laufen und das ging auch ganz gut, bis mein Magen schon wieder gluggerte. Also das erste Dixi auf dem Alii Drive angesteuert. Da dachte ich mir noch: naja, ein Stop ist nicht weiter dramatisch. Also weiter. Wieder 4:20er Schnitt, und schon wieder gluggerte es. Da wurde ich schon genervt. Aber hilft ja alles nichts, 2 Meilen später saß ich wieder im Dixi. Da ging es schon abwärts mit der Motivation. Aber dennoch wieder angelaufen, wieder gut gefühlt, und auch ganz zügig unterwegs gewesen…. Bis zum nächsten Dixi Stopp. Da war es dann vorbei mit der Motivation. Da hatte ich dann echt keinen Bock mehr schnell zu laufen, brachte ja eh nix, und so lief ich dann den Alii Drive rauf und wieder runter – mit noch 2 weiteren Stops, bevor sich mein Magen bruhigte. Die Palani Road rauf war dann wieder übelst anstregend und kurz vor dem Kollaps erreichte die Verpflegung oben. Da duschte ich erst mal komplett: Eiswasser, Cola, Perform, Wasser: alles über den Kopf, um dann weiter auf den Highway zu laufen. Hier trabte ich dann mehr oder weniger, bis endlich die Abzweigung zum Energy Lab kam. Da runter, Wende und zurück. bei der Eigenverpflegung hatte ich mir dann auch gut Zeit gelassen. Zwischendurch hatte ich auch das eine oder andere Schwätzchen, es sollte ja nicht langweilig werden. Oben auf dem Higway wollte ich es dann noch mal wissen und schauen, was noch geht, also wieder Gas gegeben und 4:15-4:20 ging gut – bis ich wieder mal ein Dixi besuchen musste. Danach war es dann endgültig vorbei und ich bin die letzen Meilen nur noch gejoggt. Die Palani runter tat dann wieder weh wie immer, noch die Schleife durch den Ort und endlich auf den Alii Drive und ins Ziel. Was war ich froh, dass es endlich vorbei war – Spaß hatte der Tag nicht gemacht. Woran es lag: keine Ahung. Eventuell die Erkältung nach der Anreise, eventuell fehlendes Training, schechten Tag erwischt oder was auch immer. Auf jeden Fall passte da garnichts an dem Tag. Also keine Holzschale in diesem Jahr.
DSC_4945.JPG Im Ziel dann die nächste Enttäuschung: die Familien durften nicht mehr in den Zielbereich. Das war in der Vergangenheit eigentlich immer super schön, zusammen dort etwas auszuruhen, aber aus irgendeinem Grund, durften sie nun nicht mehr da rein. Das war natürlich Riesenmist, alleine wollte ich nicht da ausruhen, während das Mädchen draußen warten musste. Also kurz etwas gegessen meine Klamotten abgeholt und dann raus, wo wir uns auf einer Rasenfläche ausruhten, bis ich mein Rad abholen durfte und wir heim trotten durften.

Abends die Finishline Party war dann natürlich das letzte Muss des Tages und da trafen wir auch zwei Bekannte, die auch beide gut durchgekommen waren.

So, nun aber futtern und dann geht es Montag nach Kauaii zum Wandern – wobei ich mir im Moment noch nicht vorstellen kann, längere Strecken zu wandern….

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